Wetter- und Warnlage für Deutschland




Ausgegeben von der Vorhersage- und Beratungszentrale in Offenbach
am Samstag, 27.07.2024, 10:15 Uhr

Gebietsweise Starkregen, teils gewittrig. Im Tagesverlauf im Süden einzelne kräftige Gewitter.

Wetter- und Warnlage: Eine Luftmassengrenze liegt über der Mitte Deutschlands. Sie trennt gemäßigte Atlantikluft im Nordwesten von sehr warmer bis heißer Luft im Südosten.

GEWITTER/STARKREGEN: Heute Vormittag von Unterfranken bis Brandenburg kräftige Regenfälle. Dabei gebietsweise Starkregen von 20 bis 35 l/qm, räumlich eng begrenzt bis zu 50 l/qm in wenigen Stunden (Unwetter). Vereinzelte eingelagerte Gewitter mit Starkregen um 20 l/qm in kurzer Zeit.

Am Nachmittag von Belgien und Nordostfrankreich her neue Starkregenfälle, nordostwärts ausbreitend. Gebietsweise 20 bis 35 l/qm in wenigen Stunden, vor allem in einem Streifen von NRW bis Brandenburg. Vereinzelt bis 50 l/qm (Unwetter). Lokal auch Gewitter.

Ab dem Spätnachmittag und bis in die erste Nachthälfte zum Sonntag hinein im Süden einzelne kräftige Gewitter mit Starkregen um oder über 20 l/qm in kurzer Zeit, Hagel und Sturmböen bis 85 km/h (9 Bft) möglich. Vereinzelt auch dort unwetterartige Entwicklungen mit um 30 l/qm in kurzer Zeit, Hagel bis 3 cm und schweren Sturmböen bis 100 km/h (10 Bft) nicht ausgeschlossen.

WIND: In den Frühstunden des Sonntags im Osten gebietsweise steife Böen bis 60 km/h (7 Bft) aus West bis Nordwest.

Detaillierter Wetterablauf:
Heute in einem Streifen von Rheinland-Pfalz, dem Saarland und NRW bis nach Brandenburg und Sachsen sowie der Oberpfalz regnerisch, teils Starkregen, örtlich eingelagerte Gewitter. Südlich davon zunächst freundlich und weitgehend trocken, im Tagesverlauf Quellbewölkung und ausgehend vom Bergland Schauer und teils kräftige Gewitter. Im Norden und Nordwesten wechselnd bewölkt, an der Nordsee auch länger sonnig, nur vereinzelt kurze Schauer. Höchstwerte südlich des Mains und in Sachsen 25 bis 33 Grad mit den höchsten Werten im Südosten Bayerns, sonst 20 bis 26 Grad. Abgesehen von Gewitterböen schwachwindig. In der Nacht zum Sonntag bei stärkerer Bewölkung gebietsweise schauerartig verstärkte, teils gewittriger Regen, im Verlauf Richtung Polen und zu den Alpen verlagernd und von Westen niederschlagsfrei. Im Nordwesten wechselnd wolkig und Schauer, anfangs auch Gewitter. Temperaturminima zwischen 19 Grad in Südostbayern und um 10 Grad in der Eifel.

Am Sonntag im Osten und Süden zunächst noch stärker bewölkt mit schauerartigem, vereinzelt gewittrigem Regen, im Tagesverlauf nach Polen und Österreich abziehend. Sonst heiter bis wolkig, vor allem an der Nordsee und im Südwesten auch länger sonnig, weitgehend trocken. Höchsttemperatur zwischen 20 Grad an der Nordsee und 28 Grad an Ober- und Hochrhein. Schwacher bis mäßiger, im Nordosten teils frischer West- bis Nordwestwind. In der Nacht zum Montag im Norden und Nordosten sowie an den Alpen wolkig oder gering bewölkt, sonst vielfach klar, niederschlagsfrei. Abkühlung auf 15 bis 7 Grad, an der See milder. An der Küste Mecklenburg-Vorpommerns weiterhin mäßiger und teils böiger Wind aus Nordwest.

Am Montag bevorzugt im Nordosten heiter bis wolkig, sonst vielfach sonnig, trocken. Von der Nordsee bis zur Oder Erwärmung auf 20 Grad bis 25 Grad, sonst 24 bis 32 Gad mit den höchsten Werten am Oberrhein. Meist schwachwindig. In der Nacht zum Dienstag gering bewölkt oder klar, niederschlagsfrei. Tiefstwerte zwischen 17 Grad und 8 Grad.

Am Dienstag bei allenfalls nur lockeren Wolkenfeldern bevorzugt im Norden und Westen erneut viel Sonnenschein. Zum Abend hin über dem südwestdeutschen Bergland und den Alpen eine geringe Gewitterneigung. Temperaturanstieg im Norden auf warme 24 bis 29 Grad, sonst bei 28 Grad im Osten Brandenburgs und bis 35 Grad am Oberrhein sehr warm bis heiß. Schwachwindig. In der Nacht zum Mittwoch im Westen und Nordwesten Quellwolken und örtlich kurze Schauer möglich, in der Eifel auch einzelne Gewitter. Sonst gering bewölkt oder klar, trocken. Tiefsttemperatur zwischen 20 Grad im Südwesten und bis 11 Grad in Teilen Ostsachsen und dem Erzgebirge.

Deutscher Wetterdienst, VBZ Offenbach, Dipl.-Met. Lars Kirchhübel