...ist mit 31 Tagen der achte Monat im Gregorianischen Kalender und in Zentraleuropa im Mittel der zweitwärmste Monat des Jahres. Er umfasst den Großteil der sogenannten "Hundstage", die im alten Ägypten mit den Nilhochwässern und auch in Europa seit der klassischen Antike mit den heißesten Wochen des Jahres in Verbindung gebracht werden.
Der achte Monat des Jahres unseres Gregorianischen Kalenders war im alten Rom ursprünglich der sechste und hieß dementsprechend, nämlich "Sextilis" (latein. sex = sechs). Namenspatron ist der römische Kaiser Augustus (23.IX. 63 v. Chr. bis 19.VIII. 14 n. Chr.), der in diesem Monat sein erstes Konsulat antrat. Ursprünglich hatte Sextilis 29 Tage, bekam durch Caesars Kalenderreform 30 und, um ihm die gleiche Länge des nach Caesar benannten Monats Juli zu geben, nach seiner Umbenennung schließlich 31 Tage. Dabei wurde der 31. Tag kurzerhand dem Februar abgeknöpft. Altgermanische Namen für den August lauten Arnodmanod oder Ernting = Erntemonat, aber auch Ährenmonat, Sichel- oder Weidemond waren bei unseren Vorfahren gebräuchlich.
Den nächtlichen Sternenhimmel im Süden ziert das Sommerdreieck, bestehend aus den Sternen Atair, Deneb und Wega in den Sternbildern Adler, Schwan bzw. Leier. Die Frühlingssternbilder sind nun endgültig vom westlichen Firmament verschwunden und am östlichen Himmel findet man mit Pegasus und Perseus bereits die Gestirne des Herbstes. Die Tage werden spürbar kürzer, denn die lichte Tageslänge auf 50° nördlicher Breite, das entspricht etwa Frankfurt a./M. oder Prag, sinkt im Verlaufe des Monats um mehr als anderthalb Stunden von 15 h 15 min auf 13 h 34 min. Ende August erreicht die Sonne in Frankfurt a./M. oder Prag nur noch eine Mittagshöhe von knapp 49° über dem Horizont (zur Sommersonnenwende dagegen circa 63,5°).
Unter den Planeten ist - wie bereits im Juli - der Mars am eindrucksvollsten. Der "Rote Planet" ist fast die ganze Nacht zu sehen und nach dem Erdmond das zweithellste Objekt am Himmel. Außerdem zeigen in den Nächten vom 11. bis zum 13. August 2018 die Perseiden, ein jährlich in der ersten Augusthälfte wiederkehrender Meteorstrom, ihr Maximum an Sternschnuppen. Sie können in der zweiten Nachthälfte bei klarem Himmel gut beobachtet werden, zumal am 11. August Neumond ist. Weiter unten finden Sternfreunde eine von der Franckh-Kosmos Verlags-GmbH und Co. KG, Stuttgart, publizierte Darstellung des Firmaments spätabends im August 2018. (Wenn man im Freien senkrecht empor blickt, schaut man zum Zenit und wenn man sich in Meridianrichtung nach Süden orientiert, hat man linker Hand die östlichen und rechts von sich die westlichen Himmelsrichtungen.)
Im August sind die Temperaturunterschiede zwischen den Randmeeren Europas und dem Festland relativ gering, somit gilt er im Allgemeinen als recht beständiger Monat. Länger andauernde Hochdrucklagen sind normal und nicht selten ist der August die wärmste Zeit des Sommers. In diesem Jahr setzt sich im August die Hitzewelle des Julis zunächst fort und der gestrige 3. August 2018 war mit Tageshöchsttemperaturen von verbreitet deutlich über 30 °C und einem Spitzenwert von 37,2 °C in Darmstadt einer der heißesten Tage in Deutschland. Auch wenn die Hitzewelle im kurzfristigen Vorhersagebereich noch andauert, deutet sich im mittelfristigen Vorhersagebereich etwa ab der zweiten Hälfte der 32. Kalenderwoche von Nordwesten her eine allmähliche Abkühlung an.
Dipl.-Met. Thomas Ruppert
Deutscher Wetterdienst Vorhersage- und Beratungszentrale Offenbach, den 04.08.2018