Sehr sonnige und warme Tage stehen ins Haus. Das wird viele Menschen nach draußen in die Natur locken. Wer dort aber nicht Acht gibt, fängt sich rasch einen Sonnenbrand ein!
Nach dem "Raketenstart" in den Frühling Anfang April mit viel Wärme und Sonnenschein (siehe Thema des Tages vom 03.04.2018 unter https://www.dwd.de/DE/wetter/thema_des_tages/2018/4/3.html) legt das Frühlingswetter nach einer kurzen Verschnaufpause nun noch eine Schippe drauf und "verwöhnt" uns in dieser Woche mit hohen Temperaturen bis lokal nahe 30 Grad und Sonnenschein ohne Ende. Wer dann nach draußen geht, muss aber aufpassen: Es droht ein schmerzhafter Sonnenbrand!
Die Sonnenbrandgefahr ist jetzt gerade deshalb erhöht, weil die meisten durch den sonnenscheinarmen Winter und den wenig frühlingshaften März noch eine ungebräunte Haut haben. Immerhin erreicht der Sonnenstand Mitte April schon eine Höhe wie etwa Ende August! Mit jedem Tag wird der Sonnenstand nun höher und die Einstrahlung damit intensiver.
Beim Deutschen Wetterdienst wird die Sonnenbrandgefahr mithilfe des UV Gefahrenindex vorhergesagt. Der UV-Index wurde von der WHO (Weltorganisation für Gesundheit) und der WMO (Weltorganisation für Meteorologie) eingeführt und soll die Bevölkerung vor Gefahren durch Sonnenstrahlung warnen. In Deutschland werden dabei Werte von 1 bis 10 erreicht, in den Tropen und Subtropen sind sogar Werte von 14 bis 16 möglich, in besonders hohen Lagen wie den Anden auch über 17.
Ein UV-Index-Wert von 0 bis 2 in Deutschland bedeutet, dass es keine oder nur eine geringe gesundheitliche Gefährdung gibt und Schutzmaßnahmen nicht erforderlich sind. Bei Werten von 3 bis 5 ist die Gefährdung mittel und Schutzmaßnahmen sind sehr empfehlenswert. Hemd, Sonnencreme und Sonnenbrille sind geeignete Mittel. Bei Werten von 6 bis 7 besteht eine hohe Gefahr und Schutzmaßnahmen sind erforderlich. Bei Werten von 8 bis 10 ist die Gefährdung sehr hoch und Schutzmaßnahmen sind unbedingt erforderlich. Ein UV-Index-Wert von 10 kommt bei uns jedoch nur in höheren Lagen der Alpen vor. Bei Werten über 11, die es bei uns nicht gibt, ist die Gefährdung extrem und Schutzmaßnahmen ein Muss.
Am heutigen Montag liegt der UV-Index in Deutschland bei zu erwartenden 3 bis 7 Stunden Sonnenschein bereits verbreitet bei Werten zwischen 3 und 5. Damit ist die Gefährdung mittel und Schutzmaßnahmen sehr empfehlenswert. Im Osten und Südosten werden bei meist vielen Wolken und nur 0 bis 3 Stunden Sonnenschein aber nur UV-Werte um 2 erreicht. Deshalb besteht dort nur eine geringe Gefahr, sodass keine Schutzmaßnahmen ergriffen werden müssen.
Bis zur Wochenmitte steigt die Sonnenbrandgefahr bei dann 5 bis 11 Stunden Sonnenschein am Dienstag bzw. 9 bis 14 Stunden am Mittwoch immer mehr an. Verbreitet werden UV-Index-Werte von 4 bis 5 erreicht, gebietsweise auch schon 6 bis 7 (siehe dazu die Grafik zur Vorhersage des UV-Indexes in Deutschland für Montag bis Mittwoch, zu finden unter https://www.dwd.de/DE/wetter/thema_des_tages/2018/4/16.html). Schutzmaßnahmen sind also sehr empfehlenswert, gebietsweise sogar erforderlich! Vor allem hinsichtlich einer nicht vorgebräunten Haut sollte angesichts der sich nun entfaltenden Wucht der Sonne verstärkt aufgepasst werden!
Das sehr sonnige und warme Wetter hält mindestens bis zum Freitag an, am Wochenende können ein paar mehr Wolken und vielleicht auch mal ein Schauer aufkommen. Aber auch dann heißt es immer noch aufpassen, sinken die UV-Index-Werte doch nur ein wenig ab.
Aktuelle Vorhersage des UV-Indexes und weitere Informationen dazu finden Sie unter https://www.dwd.de/uvindex. Unter https://www.dwd.de/DE/service/newsletter/newsletter_uv_node.html können Sie auch UV-Warnungen per E-Mail abonnieren.
Dipl.-Met. Simon Trippler
Deutscher Wetterdienst Vorhersage- und Beratungszentrale Offenbach, den 16.04.2018