Thema des Tages: Der Beginn des kalendarischen Sommers im Zeichen von Concha und Naoto


Datum 18.06.2017



Pünktlich zu Beginn des kalendarischen Sommers stellt sich in weiten Teilen hochsommerliches Wetter ein, nur der Norden wird von der großen Hitze verschont.

In der nächsten Woche kommt der Sommer. Es wird auch eigentlich Zeit, denn der astronomische Sommerbeginn steht am Mittwoch an. Da gibt sich Petrus etwas Mühe. Das Bodenhoch "Concha"", dessen Kern sich inzwischen über dem Süden Deutschlands befindet, zieht sich zwar ab Dienstag langsam nach Süden zurück, aber - und das ist fürs Wetter eigentlich noch wichtiger - in der Höhe bleibt der Hochdruckeinfluss bis Samstag erhalten. Da Conchas Schwerpunkt südlich von Deutschland liegt, kann an ihrer Nordwestseite sehr warme und heiße Luft nach Deutschland fließen. Das Tief "Naoto" allerdings streitet sich mit Concha über die Vorherrschaft in Deutschland. Heute liegen wegen dessen Warmfront noch einige Wolken über uns, dafür ist hinter der Luftmassengrenze die Luft schon deutlich wärmer geworden.

Die zugehörige Kaltfront, die normalerweise binnen 24 Stunden folgt, hat es aber nicht eilig. Wir können uns erstmal auf einen sonnigen und vielfach heißen Montag einstellen. Nur ganz im Norden und an den Küsten klettert das Thermometer nicht auf sommerliche 25 Grad, sondern bleibt etwas darunter.

Am Dienstag allerdings kommt Naoto wieder ins Spiel. Seine Kaltfront zieht auf Deutschland zu und überquert im Laufe des Dienstags den Norden. Dabei wird es wohl ein paar Regenfälle geben, nach Frontdurchzug wird es aber wieder sonnig. Hinter der Front liegen die Temperaturen etwa 6 Grad niedriger als am Vortag. Gleichzeitig gibt es im Süden erste Hitzegewitter bei verbreitet 30 bis 35 Grad. Wie weit genau die Kaltfront nach Süden vorankommt, ist noch unklar.

Aber auf der nebenstehenden Vorhersagekarte für Mittwoch erkennen wir, dass sich die Kaltfront Naotos als Warmfront eines Naoto-Anhängsels bei den Britischen Inseln wieder nach Norden zurückzieht. Zwischen Flensburg (20°) und Freiburg(35°) herrscht dann ein Temperaturunterschied von 15 Grad.

Am Donnerstag steigt auch im Norden das Quecksilber wieder deutlich höher, allerdings mit einigen Wolken und örtlich schauerartigem Regen. In der Mitte und im Süden wird es heiß mit Hitzegewittern.

Der Freitag markiert dann im Norden und der Mitte den letzten Tag dieser hochsommerlichen Witterung. Die am Mittwoch über dem Ärmelkanal liegende Kaltfront setzt sich langsam in Bewegung und überquert diese Gebiete in der Nacht zu und am Samstag. Südlich der Donau wird aber die heiße Witterung auch am und über das nächste Wochenende hinaus Bestand haben.

Stellen Sie sich also in Ihrer Lebensführung vor allem im Süden auf das anhaltend heiße Wetter ein und bleiben Sie von 10 bis 17 Uhr besser im Schatten. Die UV-Strahlung erreicht ihr jährliches Maximum mit einem UV-Index von bis zu 9 im Süden.

Dipl.-Met. Christoph Hartmann

Deutscher Wetterdienst Vorhersage- und Beratungszentrale Offenbach, den 18.06.2017

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